Der Bergbau hat Mansfeld-Südharz über Jahrhunderte geprägt – und tiefe Spuren hinterlassen. Was früher Wohlstand versprach, ist heute eine Ewigkeitsaufgabe: Millionen fließen in die Reinigung belasteten Wassers, in die Sanierung von Halden, in den Kampf gegen Altlasten. Diese Geschichte mahnt uns: Wenn Natur und Mensch auf der Strecke bleiben, zahlt am Ende immer die Region.
Genau das aber droht jetzt wieder!
Der 2. Entwurf des Landesentwicklungsplanes will im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz sogenannte Weißflächen zulassen. In unseren Augen ein fauler Kompromiss der die jetzige Landesregierung bis zum Ende der Wahlperiode tragen soll. Flächen, die bisher unter Naturschutz standen und elementar wichtig für den Antrag auf UNESCO-Anerkennung des Biosphärenreservates sind, werden zwar nicht umgehend zu Vorrangflächen für „Ressourcensicherung“, aber durch ihre Unbestimmtheit werden sie ein Einfallstor für den späteren Naturgipsabbau. Damit hat der Naturschutz verloren – und Knauf einen Fuß in der Tür.
Dabei ist diese Karstlandschaft ein sensibles Naturwunder: unterirdische Wasserläufe, Dolinen, Höhlen, seltene Arten. Jeder Eingriff kann Folgen haben, die sich niemand mehr zurückwünschen wird – Absenkungen, Grundwasserveränderungen, Erdfälle.
Wir dürfen nicht dieselben Fehler wiederholen!
Mansfeld-Südharz braucht Zukunftschancen, keine neuen Ewigkeitslasten.
Nachhaltige Unternehmen, Forschung, ökologische Baustoffe – das sind die Chancen, die im UNESCO-Biosphärenreservat liegen. Ein Abbau von Naturschutzflächen wäre nicht nur ein ökologischer Rückschritt, sondern ein politisches Signal gegen die eigene Verantwortung. Wer die Zukunft dieser Region ernst nimmt, muss sie schützen – und endlich auf nachhaltige Wertschöpfung setzen, nicht auf kurzfristige Profite.
Echter Strukturwandel bedeutet, dass wir aus unserer Geschichte lernen.
Ganz ohnmächtig sind wir allerdings nicht!
Bis zum 17. Oktober wird die Öffentlichkeit beteiligt. Jeder kann über die Seite des Ministeriums Stellungnahmen abgeben: https://www.landesentwicklungsplan-st.de/lep-st-neuaufstellung2/index.php
Unsere dringende Bitte: Gebt eine Stellungnahme ab! Gegen diese „Weißflächen“, für die Beibehaltung des Naturschutzstatus!
Der Landesentwicklungsplan wird für die nächsten zehn Jahre die Weichen für unsere Region stellen! Auch wenn noch kein Gips abgebaut werden sollte, so blockiert er die Weiterentwicklung für ein weiteres Jahrzehnt!
Zur Hilfestellung hat Euch Wolfgang Aldag auf seiner Seite (Hyperlink einfügen: https://wolfgangaldag.de/2025/09/30/stellungnahme-zum-2-entwurf-landesentwicklungsplan/ ) eine Anleitung und ein Musterschreiben erstellt.
Machen wir es dieser Landesregierung so schwer wie möglich, diesen faulen Kompromiss durchzudrücken!