Verbrennen, ja oder nein? Wir zeigen Alternativen

Mit dem Antritt des neuen Landrats von Mansfeld-Südharz, André Schröder, kommt auch das
Thema „Verbrennen von Gartenabfällen“ wieder auf die Tagesordnung. Der Landrat schlug vor, die
Regelungen aufzuweichen und die Möglichkeit für Ausnahmen zu erweitern.

Bei uns als hiesiger Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen schrillen dabei die Alarmglocken.
Aus diesem Grund zeigen wir, weshalb das Verbrennen von Gartenabfällen absolut kein Standard
sein darf und welche anderen – umweltschonendere – Möglichkeiten es gibt.

 

Argumente, die gegen das Verbrennen im heimischen Garten sprechen gibt es viele:

Luftbelastung & Geruchsbelästigung

Bei der Verbrennung kommt es zu hohen Schadstoffemissionen, die zu einer erheblichen
Beeinträchtigung der Luftqualität führt.Die Rauch- und Geruchsentwicklung kann zu
gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen – vor allem Kinder, Asthmatiker*innen und
Allergiker*innen leiden darunter.

Tierquälerei

Viele Tiere nutzen die aufgeschichteten Haufen als Unterschlupf oder als Brutstätte. Beim
Verbrennen dieser Gartenabfälle sterben sie qualvoll.
Wenn kein Weg am Verbrennen vorbeiführen sollte, dann spart es viel Leid und Tod der Tiere, wenn
die zu verbrennen Stapel kurz vorm Anzünden noch einmal umgeschichtet werden. Dann haben die
Tiere eine Chance zu Flucht und zum Überleben.

– Missachtung der Verbrennungsverordnung

Ganz nach dem Motto „Kleiner Finger – ganze Hand“ ist die Versuchung groß, sobald das
Verbrennen von Gartenabfällen erlaubt ist, auch gleich ganz andere Abfälle auf diesem Weg zu
entsorgen. Dazu gehören zum Beispiel Autoreifen, Matratzen, alte Möbel oder
Verpackungsmaterialien. Die Liste kann endlos weitergeführt werden. Dadurch gelangen aber viele
Schadstoffe in die Umwelt, die schädlich für alle sind.

 

Möglichkeiten, die das Verbrennen von Gartenabfällen ersetzen gibt es auch viele:

– Bio-Tonne

Die Bio-Tonne kann beim Landkreis angefordert werden. In dieser, die in der Hochzeit wöchentlich
und in der Nebensaison aller zwei Wochen abgeholt wird, können unter anderem Rasen-, Baum-
und Strauchschnitt, aber auch Blumen und Pflanzen entsorgt werden. Der zusätzliche Vorteil: auch
Brotreste, Eierschalen, Kaffeesatz, Gemüse- und Salatreste, aber auch Obstreste (u.v.m.) werden auf
diesem Wege einfach und umweltschonend entsorgt.

– öffentliche Sammlungen

Kostenfreie Straßensammlungen von Grünschnitt durch den Landkreis und kostenfreie Entsorgung
über die Sperrmüllkarten sind möglich.
Auch kann eine angemeldete Entsorgung über zugelassene Grünabfallsäcke und Banderolen
realisiert werden – wenn die Bio-Tonne mal nicht ausreicht.

– Eigenkompostierung

Laub und junge Zweige können geschreddert und anschließend kompostiert werden. Größerer
Baumschnitt kann zu Mulch verarbeitet werden. Dazu den Baumschnitt zerkleinern und auf die
Beete oder unter Sträucher im Garten verteilen. Mulch schützt den Boden vor dem Austrocknen und
verhindert bei starken Regenfällen, dass Unkrautsamen in den Boden gelangen.
Das tut der Umwelt und dem Geldbeutel gut!

– Feuerholz herstellen

Große Holzstücke können für die Wärmebereitung im Ofen oder Kamin verbrannt werden. Das ist
effektiver als diese Wärme beim Verbrennen in der freien Natur verpuffen zu lassen. Außerdem
wird durch den Filter im Schornstein die Feinstaubbelastung minimiert.